Schöne neue Gesundheitswelt

Wie sich das medizinische Denken verändert

Schulze, Gerhard
24,95 €
  • Verlag: Hogrefe AG
  • Umfang: 192 Seiten
  • Erscheinungsjahr: 2016
  • Bestellnummer: 32914
  • ISBN: 9783456856032
  • Titel führen wir nicht bzw. nicht mehr, bitte beim Verlag nachfragen
Alle reden vom Gesundheitssystem, doch die wichtigste Entwicklung im Gesundheitswesen bleibt unreflektiert, obwohl jeder sie spürt.
Nach wie vor geht es in der Gesundheitspolitik um neue Regulierungen, doch die neuen Trends lassen sich nicht regulieren. Sie bestehen in der Art und Weise, wie die Menschen mit dem Gesundheitssystem umgehen. Je mehr Wahlmöglichkeiten das System anbietet, desto mehr verlagert sich die Macht zu den Menschen, die in ihm agieren. Schon lange stehen Heilberufe und alltägliche Lebenswelt in einer Koevolution, begleitet von Fernsehen, Printmedien, Werbung und Internet. Der bekannte Bamberger Soziologe Gerhard Schulze unternimmt als erster eine profunde Analyse dieses Prozesses.
Welche Kräfte treiben den Wandel an? Wie verändern sich die Beziehungen von Experten und Laien, wie die Rollen der Akteure mit der längsten heilberuflichen Tradition – Arzt und Apotheker? Vor allem aber: Welchen Wandel durchlaufen die Prämissen des Denkens, die kein Thema sind und doch alles Handeln prägen – Vorstellungen über Schulmedizin und Alternativmedizin; über Natur; über psychosoziale Phänomene; über Evidenz, Wissensfortschritt und Erkenntnis? Warum werden Selbstmedikation, tradiertes Wissen und Naturheilmittel immer wichtiger?
Fundiert ist dieses Panorama durch Gespräche mit zwanzig Abgeordneten aus Bundestag und Landesparlamenten. Gesundheitspolitiker erkennen die wachsende Bedeutung der Gesundheitskultur, haben sie jedoch noch nicht auf die Agenda gesetzt. Gerhard Schulze beschäftigte sich in zahlreichen Veröffentlichungen, Vorträgen so wie Rundfunk- und Fernsehbeiträgen mit Fragen sozialen und kulturellen Wandels.
Er lehrt Soziologie an der Universität Bamberg mit Schwerpunkt Methodologie. Seine Ideen brachte Gerhard Schulze in vielen Publika-tionen und Kooperationen mit Wirtschaft, Politik, Medien und Kulturszene ein.
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