Der Einfluss des Zionismus auf Medizin und Gesundheitswesen

Medizin und Judentum, Band 8

Hrsg.: Caris-Petra Heidel
26,00 €
  • Verlag: Mabuse
  • Umfang: 232 Seiten
  • Erscheinungsjahr: 2006
  • Bestellnummer: 01402
  • ISBN: 9783938304020
  • vergriffen, Bestellung abgelegt
Der Zionismus als eine politische und soziale Bewegung zur Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina war - neben der religiösen Verwurzelung in der Erwartung der Rückkehr ins "Gelobte Land" - insbesondere als Reaktion auf den zunehmenden Nationalismus in Europa und den Antisemitismus vor allem in Ost- und Mitteleuropa in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts entstanden. Inwieweit der Zionismus, seine theoretisch-politischen und sozialen Konzeptionen und praktischen Konsequenzen, auch auf die Medizin und vor allem das Gesundheits- und Sozialwesen der mitteleuropäischen Länder und Palästinas von Einfluss waren bzw. nachhaltigere Relevanz gewinnen konnten, ist Thema der wissenschaftlichen Beiträge des Band 8 der Schriftenreihe "Medizin und Judentum".

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Caris-Petra Heidel
Vorwort

Julius H. Schoeps
Leon Pinsker und die These vom Antisemitismus als eine Form „kollektiver Psychopathologie“

Joanna Máslach
Dr. med. Leon Pinsker (1821–1891) und sein Einfluss auf die Entwicklung der zionistischen Bewegung

Radoslaw Aniszczyk
Die zionistische Bewegung auf polnischem Gebiet im 19. Jahrhundert und ihre Folgen für die Medizin

Werner Benecke
Die Stiefsöhne der Mutter Russland. Russische Juden im Spiegel militärmedizinischer Berichte (1874–1914)

Jonas Pfau
„... besonders geeignete Träger und Verbreiter ansteckender Krankheiten“ – Antisemitisches Migrationsregime und zionistische Abwehr in Deutschland 1918

Gerhard Baader
Die Bedeutung von Mitgliedern von „Blau-Weiß“ für den Aufbau des Gesundheitswesens in Israel

Daniel S. Nadav
Das Kibbutz-Krankenhaus der „Legion der Arbeit“ 1921–1923

Jürgen Nitsche
Ärzte und der „Einstein-Wald“ in Palästina. Zum Engagement jüdischer Mediziner bei der Gründung und Entwicklung der Zionistischen Ortsgruppe in Chemnitz (1906–1938)

Thomas Müller
Ärztliche Immigration in Palästina. Beispiele zionistisch und nicht-zionistisch motivierter Einwanderung

Arin Namal
Zwischen Emigration aus dem NS-Einflussbereich und Ankunft in Palästina bzw. Israel: Jüdische Wissenschaftler an der Universität Istanbul

Regine Erichsen
Jenseits des Zionismus – Die Mediziner der 5. Aliyah und ihr Beitrag zum Aufbau des jüdischen Staates im Vergleich mit Aufbauleistungen von deutschen Emigranten in der Türkei

Susanne Hahn
Der Berliner Julius Moses (1868–1942) und der Mannheimer Julius Moses (1869–1945) – Parallelen und Besonderheiten im Leben und Werk

Wolfgang Kirchhoff
Gab es Einflüsse des Zionismus in der Zahnheilkunde?

Frank Leimkugel
Deutschsprachige Apotheker als „Institution Builders“ in Palästina/Israel

Bozena Plonka-Syroka
„Zionisten nach Zion“. Politische Emigration polnischer Ärzte jüdischer Herkunft im Jahr 1968

Die Verfasserinnen und Verfasser

"Alle Bände sind in einer ansprechend lesbaren Form, hervorragend lektoriert und vielfach bebildert. Sehr empfehlenswert!" (DAZ-Forum)
 
Caris-Petra Heidel
Caris-Petra Heidel, geb. 1954, ist Medizinhistorikerin und kommissarische Direktorin des Instituts für Geschichte der Medizin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus an der TU Dresden.
 
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