Auf Grundlage des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 7. April 1933 wurden jüdische und politisch missliebige Ärzte aus dem staatlichen und kommunalen Gesundheitswesen entfernt. Die Entlassungen bildeten den Auftakt zu einer systematischen Entrechtung, die 1938 mit dem Entzug der Approbation für alle jüdischen Mediziner einen vorläufigen Schlusspunkt fand. Sie mussten emigrieren, töteten sich selbst oder wurden Opfer der Shoah. Der Band rekonstruiert die Schicksale von rund 450 verfolgten Ärzten in städtischen Berliner Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen.