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Die britische Statistikerin Marjorie Tew hat untersucht, ob die Geburt durch die moderne Geburtsmedizin tatsächlich sicherer geworden ist. Ist wirklich für alle Frauen und Kinder eine Klinikgeburt von Vorteil? Und sind Hausgeburten wirklich so gefährlich, wie lange propagiert wurde?
Anhand statistischer Analysen von Zahlen aus Großbritannien weist sie detailliert nach: Es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen den Tatsachen, dass erstens die Sterblichkeit bei Geburten heute so gering ist wie nie zuvor und dass zweitens fast alle Kinder heute in Kliniken geboren werden. Vielmehr sind die Gründe dafür zum größten Teil in der besseren Gesundheit der Frauen – unter anderem durch verbesserteWohnverhältnisse, Hygiene, Ernährung und geringere Kinderzahl – zu suchen. Dennoch wurde der Fehlschluss "Wenn Risikofälle von Krankenhausversorgung und medizinischen Interventionen profitieren, ist dies für alle Geburten anzustreben" zur Basis für die breite gesundheitliche Versorgung. Tew deckt auf, dass diese gesundheitspolitischen Entscheidungen aufgrund einseitiger Gutachten zustande kamen. Sie hat damit dazu beigetragen, dass die Geburtshilfe in England in den 1990er-Jahren komplett überdacht wurde.
Die Relevanz dieses epidemiologischen Lehrstücks reicht weit über den geburtshilflichen Bereich hinaus. Tew zeigt eindrücklich auf, mit welchen – nicht nur finanziellen – Kosten als Folge gesundheitspolitischer Fehlentscheidungen zu rechnen ist.
»Die Relevanz dieses epidemiologischen Lehrstücks reicht weit über den geburtshilflichen Bereich hinaus. Tew zeigt eindrücklich auf, mit welchem - nicht nur finanziellen - Kosten als Folge gesundheitspolitischer Fehlentscheidungen zu rechnen ist.« (GfG-Rundbrief Familie, Sept. 2007)
»Eine wissenschaftlich fundierte, detaillierte und interessante Analyse, die dazu beiträgt, die Medikalisierung der Schwangerschaft zu relativieren.« (info-dienst bio-ethik 3/08)
»Dieses umfangreiche Werk ist ein wichtiger Beitrag zum Thema evidenzbasierte Medizin. Für alle an der Geburtshilfe interessierten und gegenüber Alternativen aufgeschlossenen Fachpersonen ist dieses Buch eine hochinteressante Lektüre.« (Die Diakonieschwester, Februar 2008)
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