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In den letzten dreißig Jahren hat sich die Welt durch die digitalen Medien in rasanter Weise verändert. Die zunehmende Digitalisierung und damit einhergehend die intensivere Mediennutzung im Alltag stellen Eltern vor nie dagewesene Herausforderungen. Die Psychoanalytikerin Nelia Schmid König zeigt in ihrem Elternratgeber die Auswirkungen von Medienkonsum auf Kinder, vom Säuglingsalter bis zu den jungen Erwachsenen.
Der Generationenkonflikt um die digitalen Medien: Wie Sie Ihre Kinder wirksam begleiten
An Google, YouTube, Instagram, TikTok etc. führt für Kinder und Jugendliche heute kein Weg vorbei. Die digitalen Medien sind fester Alltagsbestandteil und haben sich einen Platz im Kinderzimmer erobert. Dieser Elternratgeber zeigt Ihnen, welche Auswirkungen die sozialen Medien auf die Entwicklung Ihres Kindes haben können. Er zeigt die Risiken der Digitalisierung und des übermäßigen Medienkonsums auf. Vor allem aber stellt das Buch Ihnen Möglichkeiten vor, wie Sie Ihre Kinder in der Welt des Internets begleiten. Denn wenn Sie digitale Einflüsse und ihre Folgen auf die Entwicklung Ihres Kindes erkennen, gelingt Ihnen eine altersgerechte Medienerziehung. Dieses Sachbuch gibt Ihnen das dazu notwendige Wissen, um als Familie Medienkompetenz bei Ihren Kindern zu fördern: unabhängig davon, ob Sie analog oder digital aufgewachsen sind!
Es gibt viele gute und fundierte Fachbücher zur kindlichen Entwicklung. Doch meines Wissens fehlt ein Buch, das folgende aktuelle Familiensituation aufgreift und in der Bedeutung für das Zusammenleben beschreibt: analoge Eltern und digitale Kinder. Zwei Generationen müssen das Kunststück schaffen, eine gemeinsame Verständigungsebene zu finden, obwohl sie in einer jeweils anderen soziokulturellen Sprache und Welt sozialisiert worden sind. Das hat es so noch nie gegeben. Die jetzigen Kinder und Jugendlichen sind durch die sozialen Medien nichtfamiliären Einflüssen ausgesetzt, wie die Familien sie noch nie stemmen mussten. Diese so starken medialen Außeneinflüsse (und es gehören, die Jugendlichen wissen, wovon ich spreche, nicht nur anregende, aufbauende, sondern auch sehr zerstörerische dazu) scheinen den Elterneinfluss empfindlich zu reduzieren. Das hat für die Erziehung der Kinder erhebliche Folgen.
Die Frage wird also sein: Wie kann die analoge Welt auch als eine physisch erfahrbare und sinnliche Welt über alle Entwicklungsstufen hindurch vom Baby zum jungen Erwachsenen aufrechterhalten werden, ohne die digitalen Veränderungen in ihrer Wirkung auf das Familienleben ausblenden zu müssen? Und wie können die digitalen Veränderungen kreativ genutzt werden? Eine Entwicklungspsychologie, also die Darstellung der psychischen Entwicklung des Kindes von Geburt bis zum jungen Erwachsenen, kommt ohne die Einbeziehung des digitalen Netzes, in welchem sich die heutigen Kinder und auch ihre Eltern bewegen, nicht mehr aus. Die Kinder werden, so der erschreckende Eindruck, durch Social Media in naher Zukunft stärker sozialisiert sein als durch ihre eigenen Eltern, wenn die unterregulierte digitale Welt nicht endlich auch die nötige Aufmerksamkeit der politisch Verantwortlichen erfährt.
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