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Kapitel 1: Heilen und Heiler
Kapitel 2: Heilungshindernisse
Kapitel 3: Schlaglichter auf unser Gesundheitswesen
Kapitel 4: Empört euch!
Kapitel 5: Medizin im Kontext: Placebo oder Nocebo?
Kapitel 6: Un-Heil: Wie Corona den Gesundheitsbegriff verändert
Aus dem Vorwort
Behandeln und heilen werden oft verwechselt. Ein Arzt kann zwar behandeln, aber nicht heilen. Er kann Voraussetzungen zum Heilen schaffen, indem er Heilungshindernisse erkennt und behandelt, er kann aber auch Heilung behindern und unwissentlich Selbstheilungsprozesse stören. Was Ärzt:innen üblicherweise leisten, ist, Symptome zu lindern, Erleichterung zu schaffen, um Schlimmeres zu verhüten; etwa den Blutdruck senken, um einen Schlaganfall zu verhindern. Den Blutdruck „heilen“ können sie nicht, aber Voraussetzungen zur Selbstheilung schaffen: diätetische Maßnahmen, Bewegungsförderung, Stressreduktion erklären, Rauchen aufgeben etc. Wir alle wissen, wie hilflos und rudimentär diese essenziellen Maßnahmen bleiben, und wieviel leichter es ist, zu einer Pille zu greifen. Mit Heilen hat das indes wenig zu tun, wohl aber mit Behandlung.
Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Heilen im Unterschied oder in der Gegenüberstellung zum Behandeln. Heilen hat, bei aller Selbstverständlichkeit, mit der dieser Begriff als Umschreibung ärztlicher Tätigkeit benutzt wird, aber auch den Hauch des Esoterischen, Alternativen. Es ist paradox: Wenn von einem Heiler gesprochen wird, meint man in der Regel damit nicht den Arzt, sondern den Geistheiler, den Handaufleger oder Steinheiler, von denen sich die „Heilberufe“ in aller Regel abgrenzen.
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