Unerhörte Scham in der Pflege

Über die Notwendigkeit einer unbeliebten Emotion

Ursula Immenschuh
29,95 €
  • Verlag: Mabuse
  • Umfang: 184 Seiten
  • Erscheinungsjahr: 2020
  • Bestellnummer: 202537
  • ISBN: 9783863215378
  • lieferbar
Schamgefühle sind im beruflichen Alltag von Pflegenden allgegenwärtig. Schambehaftete Erlebnisse werden allenfalls hinter vorgehaltener Hand erzählt. Wird etwas gemeinhin Verborgenes an die Öffentlichkeit gebracht, ist das oft beschämend.
Unser Unbewusstes schützt unser seelisches Gleichgewicht, indem die Scham durch etwas anderes ersetzt wird: die Abwehr. Diese dient in der Pflege oft dazu, arbeitsfähig zu bleiben. Das dauerhafte Verdrängen, Verschweigen oder Bagatellisieren schambesetzter Situationen bedeutet aber auch den Verlust der positiven Funktion der Scham. Denn diese schmerzhafte Emotion hilft uns, Pflegebeziehungen wie unser soziales Zusammenleben insgesamt würdevoll zu gestalten.
In diesem Buch verschafft Ursula Immenschuh unerhörten Schamgeschichten aus dem Pflegealltag Gehör und macht dabei sichtbar, wie nah Scham, Würde und Verantwortung beieinanderliegen.

»Dieses Buch kann man nicht einfach so verkraften, man wird selbst betroffen gemacht und es schaut hinter die Fassade der Pflege in manchen stationären Einrichtungen. Es sollte wirklich jeder lesen, der mit der Pflege älterer oder behinderter Menschen betraut ist.«
(G. Thiele, 6.11.2020 auf socialnet.de)

»Das Buch ist für alle Pflegenden, die sich nicht mehr verstecken müssen, ihre Gefühle zu zeigen. Es ist für alle Lehrenden, weil es zeigt, was nötig ist, um Schamräume zu erzeugen und Schamgrenzen zu überwinden. Und es ist für Forschende, da die Autorin auf sehr persönliche Weise einen reflektierten und vertieften Einblick in das reflexive Forschen erlaubt.«
(B. Schrems, 20.01.21 in Pflege)

 
Ursula Immenschuh
Dr. Ursula Immenschuh, geb. 1964, ist seit 2004 Professorin für Pflegepädagogik und Pflegewissenschaft an der Katholischen Hochschule in Freiburg. Als ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin hat sie von 1983–1995 in unterschiedlichen Bereichen der Pflege gearbeitet. Seit 1999 ist sie als Dozentin in unterschiedlichen Fort- und Weiterbildungen der professionellen Pflege sowie in der hochschulischen Bildung für Pflege- und Gesundheitsfachkräfte tätig.
 
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